Baustein für den Infektionsschutz
Ab heute veröffentlicht das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) immer mittwochs einen ARE-Wochenbericht. ARE steht für „Akute Respiratorische Erkrankungen“, umgangssprachlich Erkältungskrankheiten.
Die Beobachtung und Bewertung der Ausbreitung solcher Erkrankungen ist wichtiger Bestandteil des Infektionsschutzes. Hierzu werden in Mecklenburg-Vorpommern in der Erkältungszeit von Anfang Oktober bis Mitte April anonymisierte Daten aus über 50 Praxen von Kinderärzten, Allgemeinmedizinern und hausärztlich tätigen Internisten sowie HNO-Ärzten durch das LAGuS analysiert. Ab der 40. Kalenderwoche (KW) eines Jahres bis zur 15. KW des Folgejahres werden die Daten in diesem Bericht in verschiedenen Grafiken aufbereitet. Zusätzlich berücksichtigt werden außerdem die Meldungen aus mehr als 60 Kindertageseinrichtungen in MV über die Anzahl der Kinder, die wegen einer ARE nicht in die Kita kommen konnten.
Neben der Datenerhebung (Anzahl der Patienten mit Atemwegserkrankungen pro Kalenderwoche und Altersgruppe) werden in den Arztpraxen stichprobenartig Nasen-/Rachenabstriche bei Patienten mit ARE-Symptomen zur virologischen Untersuchung entnommen. Diese Proben gehen zur Analyse in das Landeslabor des LAGuS und werden dort auf insgesamt acht Atemwegserreger untersucht. Neben SARS-CoV-2 gehören dazu unter anderem Influenza-A- und Influenza-B-Viren.
Mit Hilfe der ARE-Überwachung kann die Entwicklung der einzelnen Atemwegserreger frühzeitig erkannt werden. So kann neben Coronaviren auch das Auftreten und die Verteilung anderer bedeutender „Erkältungsviren“ eingeschätzt werden.