Im Einsatz für Inklusion und Teilhabe

01.07.2025  | LAGuS  | LAGuS

Seit 20 Jahren sind die Integrationsfachdienste (IFD) in Mecklenburg-Vorpommern in Verantwortung des Inklusionsamtes im Einsatz. Die IFD helfen Menschen mit Behinderung dabei, ihr Grundrecht auf Teilhabe am Arbeitsleben zu verwirklichen. Das Jubiläum begehen die Akteure heute, am 1. Juli, gemeinsam in Neustrelitz bei ihrem traditionellen Jahrestreffen.

Die Bilanz ist beeindruckend. Es wurden durch die IFD etwa

  • 14.000 Menschen qualifiziert beraten und unterstützt
  • 1.000 Menschen aktiv in Arbeit vermittelt
  • 2.000 fachdienstliche Stellungnahmen zu beantragten Förderleistungen im Auftrag des Inklusionsamtes erstellt

„Die letzten 20 Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und eine inklusive Arbeitswelt zu schaffen. Die Integrationsfachdienste haben dabei eine Schlüsselrolle gespielt", erklärt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS), zu dem auch das Inklusionsamt gehört. „Wir sind stolz darauf, dass wir im Laufe der Jahre gemeinsam so vielen Menschen helfen konnten, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Wir freuen uns ebenso darüber, dass auch immer mehr Unternehmen die Chancen erkennen, die sich durch Inklusion für sie und ihre Belegschaft bieten." 

Seit 2017 wurden zudem 800 Schülerinnen und Schüler mit Behinderung beim Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt begleitet. Dieser Bereich wurde auf Basis einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land, der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit sowie dem LAGuS in den Leistungskatalog der IFD aufgenommen. Die Zielgruppe erhält dabei individuelle Informationen und Beratung im Berufsorientierungsprozess in enger Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten, der Schule und der Agentur für Arbeit. Die IFD unterstützen bei der Vorbereitung, Akquise, Begleitung und Auswertung von Praktikumseinsätzen sowie von Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. 

Mit der Einführung der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) im Jahr 2022 erhielten bisher zudem etwa 500 Unternehmen Beratung zu Unterstützungsleistungen bei der Einstellung, Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. Die EAA wurden organisatorisch bei den Integrationsfachdiensten angegliedert, um Leistungen aus einer Hand anbieten zu können. 

Im Land sind damit aktuell 25 Fachberaterinnen und Fachberater an vier Standorten im Auftrag des Inklusionsamtes tätig. Mit Blick in die Zukunft ergeben die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmend inklusivere Arbeitswelt neue Chancen für Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die IFD haben sich darauf eingestellt, moderne Techniken und digitale Plattformen für ihre Arbeit mitzudenken und zu verwenden. 

„Die Herausforderung wird es sein, diese Entwicklungen weiter zu nutzen, um die Arbeitswelt noch inklusiver zu gestalten. Wir als LAGuS werden uns weiterhin mit aller Tatkraft dafür engagieren, möglichst allen Menschen, unabhängig von ihrer Behinderung, gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen", unterstreicht Dr. Will. 

Hintergrund

Die Integrationsfachdienste (IFD) in Mecklenburg-Vorpommern sind im Auftrag des Inklusionsamtes beim LAGuS tätig und haben eine zentrale Rolle bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben. Die IFD unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, eine geeignete berufliche Tätigkeit zu finden und diese erfolgreich und langfristig auszuüben. Dabei geht es nicht nur um die berufliche Eingliederung, sondern auch um die umfassende berufliche Begleitung am Arbeitsplatz. 

Auch Unternehmen und Institutionen profitieren vom Beratungsangebot der IFD. Sie erhalten unterstützende Leistungen bei der Einstellung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. 

Durch die IFD werden auch Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Rahmen der beruflichen Orientierung begleitet und beim Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützt.

Informationen zum IFD in MV