Aktuelle Informationen zu EHEC in MV

08.09.2025  | LAGuS  | LAGuS

Durch die Identifizierung des Ausbruchsstammes durch das Nationale Referenzzentrum am Robert Koch-Institut (siehe LAGuS-Information vom 05.09.2025) ist es möglich, die bislang gemeldeten Fälle neu zu ordnen. Danach werden ab sofort ausschließlich die labordiagnostisch bestätigten Fälle, die sicher dem Ausbruchsstamm (EHEC O45 H 2 Stx2a) zuzuordnen sind und deren Ansteckungsort sich in Mecklenburg-Vorpommern befindet, zum aktuellen EHEC-Ausbruchsgeschehen in MV gezählt.

Fälle, bei denen ein anderer als der Ausbruchsstamm nachgewiesen wurde, gehören nicht zu diesem Ausbruchsgeschehen und werden daher auch nicht mitgezählt. Gleichwohl gehen sie in die Gesamtstatistik der EHEC-Fälle ein. Damit ist sichergestellt, dass die Gesamtheit aller EHEC-Fälle im Blick behalten wird.

Nach den oben genannten Kriterien wurden dem LAGuS heute keine neuen EHEC-Infektionen mit Erkrankungsbeginn nach dem 01.09.2025 gemeldet, die zum Ausbruch gehören.

Es liegen inzwischen erweiterte Laborergebnisse vor: Danach werden in Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut (RKI) gemäß vorgegebener Falldefinition jetzt insgesamt 14 bestätigte EHEC-Infektionen dem aktuellen Ausbruch zugeordnet. Elf Kinder und drei Erwachsene waren/sind betroffen. Acht Personen stammen aus MV, sechs aus anderen Bundesländern. In fünf Fällen dieser bestätigten EHEC-Infektionen trat ein HUS auf. Hierbei waren ausschließlich Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren betroffen.

Alle bisher berichteten Infektionen, die nicht die aktuelle Falldefinition eines bestätigten EHEC-Ausbruchsfalles erfüllen, werden bis zur endgültigen labordiagnostischen Abklärung als mögliche Fälle geführt. So wird sichergestellt, dass alle Fälle erst nach dem differenzierten Laborbefund ihre Einordnung erfahren.